Reiselust der Deutschen erreicht Vor-Corona-Niveau
Die Deutschen sind wieder im Reisefieber. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil derjenigen, die eine Reise von mindestens fünf Tagen unternommen haben, um drei Prozentpunkte. Besonders reisefreudig zeigten sich Besserverdienende mit einem Haushaltseinkommen über 5.000 Euro: 83 % von ihnen packten ihre Koffer. Familien (75 %) und kinderlose Paare (72 %) zog es am häufigsten weg von zu Hause.
Die durchschnittliche Reisedauer sank im Vergleich zum Vorjahr um etwa einen Tag, bedingt durch höhere Kosten und den Trend zu Mehrfachreisen. Besonders betroffen waren Fernreisen, die statt drei Wochen im Schnitt nur noch zweieinhalb Wochen dauerten. Im Gegensatz dazu verlängerte sich die Aufenthaltsdauer bei inländischen Urlaubszielen, was vor allem auf ältere Reisende zurückzuführen ist, die länger vor Ort blieben.
Quelle: Deutsche Tourismusanalyse 2024, 6. Februar 2024
Immer mehr Deutsche machen mehrere Urlaubsreisen im Jahr
Die Zahl der Deutschen, die mehrmals im Jahr verreisen, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Während 2013 nur jeder Fünfte mehr als eine Urlaubsreise unternahm, waren es 2023 bereits 41 %. Ein Viertel der Reisenden war zweimal unterwegs, jeder zehnte sogar dreimal, und jeder zwölfte noch häufiger. Dabei zeigt sich: Je höher das Einkommen, desto häufiger wird verreist. Besserverdienende unternahmen mehr als dreimal so viele Reisen wie Geringverdienende.
Quelle: Deutsche Tourismusanalyse 2024, 6. Februar 2024
Urlaubsausgaben erreichen 2023 Rekordniveau
2023 gaben die Deutschen durchschnittlich 1.538 Euro pro Person für ihren Urlaub aus, was bei einer vierköpfigen Familie über 6.000 Euro für den Haupturlaub bedeutet. Die täglichen Urlaubskosten stiegen auf 129 Euro, ein Plus von 19 % ggü. dem Vorjahr. Im Inland lagen die Tageskosten mit 132 Euro über dem europäischen Durchschnitt. Experten führen dies auf Inflation und hohe Nachfrage zurück.
Quelle: Deutsche Tourismusanalyse 2024, 6. Februar 2024